Der Küstenwind bläst uns ins Gesicht. Unsere Oberkörper strecken sich aerodynamisch nach vorne, nur unsere inzwischen imposanten Bärte sorgen für ein paar ungünstige Luftverwirbelungen. Kraftvoll treten wir in die Pedale, immer im Windschatten des anderen, auch wenn der belgische Kreisel zu zweit nur bedingt funktioniert. Vorebei die Plackerei an steilen Hängen – von Sinop nach Trabzon ist es platt wie bei den Friesen, und so machen wir oredentlich Kilometer und radeln in 5 Tagen 550 km. Weiterlesen
Über das schwarzes Meer, grüne Wälder und türkische Gastfreundschaft
Wir lassen ein überwältigendes Istanbul hinter uns. Auf in den Sattel, zurück auf der Straße, qualmende Lastwagen rauschen wieder dicht am linken Oberschenkel vorbei, ein beständiges Konzert zum Gruße eingesetzter Hupen erfüllt die Luft und die Sonne brennt uns in den Nacken – es ist ein gutes Gefühl nach der etwas längeren Pause in Istanbul wieder unterwegs zu sein. Fest entschlossen rollen wir also die Autobahnauffahrt hinauf, ignorieren die mehr oder weniger kleinen Verbotsschilder mit einem festen Ziel im Auge: Wir wollen über den Bosporus, die Grenze zwischen Asien und Europa, mit dem Fahrrad überqueren. Wir wähnen uns schon auf der Brücke als uns eine Polizeistreife entdeckt und aus dem Verkehr zieht – ertappt. Weiterlesen
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Istanbul
Byzanz, Konstantinopel, Istanbul – die Metropole am Bospurus diente gleich 3 Großmächten als Hauptstadt. Uns dient sie vor allem als erste große (geplante) Zwischenstation auf unserer Reise. Denn so vielfältig wie ihre Namen ist auch die Geschichte und Gegenwart des Tors zum Orient. Römische Aquädukte spannen sich über achtspurige Highways, schwarzverhüllte Burkaträgerinnen teilen sich die Straßen mit miniberockten Schönheiten und in manchen Vierteln wird der ansonsten allgegenwärtige Ruf des Muezzins durch die lautstarken Beats der Bars und Diskotheken übertönt. Weiterlesen
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Auf ins Morgenland: Über Mazedonien und Bulgarien in die Türkei
Der Duft gerösteter Kastanien weht durch die Gassen. Hunderte Menschen drängen sich eilig in wilden, sich kreuzenden Wegen aneinander vorbei. Über das Hupkonzert von duzenden Taxis und Bussen schallen von unzähligen Seiten die Rufe des Muezzin durch knacksende Lautsprecher: „Allāhu akbar, Allāhu akbar. Ašhadu an lā ilāha illā llāh […] – Allah ist groß, größer als alles und mit nichts vergleichbar. Ich bezeuge, dass es keine Gottheit gibt außer Allah“. Wir sind in Istanbul angekommen, dem Endpunkt des legendären Orient Expresses, eine Stadt die zugleich auf zwei Kontinenten liegt und für viele immer noch den Namen Konstantinopel bekannt ist. Weiterlesen
Meer, Meer und noch mehr: über Inselleben und die Vorzüge der Küste
Von Villach führt uns unser Weg über den Wurzenpass nach Bled, Ljubljana und schließlich nach Kroatien. In Matulji an der kroatischen Küste ist für uns schließlich ein großer Moment gekommen: Nach langer und manchmal sehr beschwerlicher Radelei liegt endlich das Mittelmeer vor uns. Schon auf dem Weg von der slowenischen Hauptstadt Ljubljana in Richtung der kroatischen Küste weht uns ein warmen Wind entgegen und die Landschaft wird zunehmend mediterraner. Statt hochgeklappten Bürgersteigen und in Wintermäntel gehüllten Gestalten finden wir am Wegesrand immer mehr kleine Cafés und Bars, die auch schon vormittags gut gefüllt sind. Schließlich rollen wir über die Kante der recht steilen Küste in Matulji und können unser Glück gar nicht fassen: Hinter uns liegen nun mehr als 1000km mit Schneestürmen, eiskaltem Wind und Nässe, aber auch versöhnliche sonnenüberflutete Alpenpässe und sanft abfallende Täler. Und nun liegt vor uns das türkisfarben Mittelmeer in der Abendsonne. Weiterlesen
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Über die Alpen
Jetzt geht’s wirklich los: Ein wenig mutet der Aufbruch aus dem beschaulichen Berchtesgaden wie ein zweiter Start der Tour an. Schließlich verlassen wir nun Deutschland und auch ein Blick aufs Höhenprofil verrät, dass nun der Ernst des Radlerlebens beginnt – die Alpen stehen an. So rollen wir noch 20 km die Königsseeache entlang bevor wir Deutschland für das nächste halbe Jahr verlassen.
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Zwangs-Kur in Berchtesgaden
Zugegeben: Es hätte schlimmer kommen können! Seit einer Woche weilen wir nun im beschaulichen Berchtesgaden, einem Bergidyll wo andere teure 5-Sterne Erholungsurlaub verbringen. Dert Grund dafür:
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Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne – oder der gnadenlose Kampf gegen Kälte, Witterung und den eigenen Körper
Nach 5 Tagen und den ersten rund 530km sind wir in Berchtesgaden angekommen. Mit den letzten Sonnenstrahlen rollen wir in das überschaubare Städtchen ein, die 2.700m hohe Watzmann-Mittelspitze leuchtet im Hintergrund in den letzten Sonnenstrahlen. Es wird knackig kalt als wir unsere Reiseräder den letzten Anstieg zur Übernachtungsmöglichkeit emporquälen, ein warmes Bett und eine heiße Dusche warten auf uns. Ein Blick zurück:
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Jetzt geht’s los!
Der Abfahrtstermin steht: Nächsten Freitag, den 2. März fällt der Startschuss. Losgeradelt wird auf neutralem Terrain: Wir treffen uns in der Schattenmühle, um gleich mal mit einem knackigen Anstieg die Oberschenkelmuskulatur aufzuwärmen. In Bonndorf erfolgt dann die ofizielle Verabschiedung mit Pauken und Trompeten: Unser Projektpartner GhandiCare sorgt für ein kleines Abschiedszeremoniell mit Big Band! Stattfinden wird das ganze am Bildungszentrum Bonndorf um 9 Uhr morgens, Gerüchten zufolge gibt es auch das ein oder andere Sektchen und sogar der Bürgermeister wird anwesend sein. Zum einrollen geht’s erstmal bergab: Die erste Tagesetappe wird uns nach Konstanz, Simon’s Studienstadt am See führen. An dieser Stelle wollen wir auch nochmal darauf aufmerksam machen, dass wer Lust hat uns auch gern auf der ersten Etappe begleiten darf. Hinterher soll’s weiter am Bodensee entlang und durchs Allgäu nach Salzburg gehen. Aber das könnt ihr dann genauer und aktuell bei unserer Route im Menü nachverfolgen.
Juuuuuuhhhhhhhhhhuuuuuuuuuuuuuuu!!!!!
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