Alles hat ein Ende: Der Dia-Vortrag in Bonndorf am 8. Januar

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Zugabe: Über die höchsten Pässe der Welt

Schwer atmend quäle ich mich den Berg hoch. Meine Beine bewegen die Pedale nur widerwillig, in Zeitlupentempo – runterschalten ist zwecklos, schon seit Stunden liegt die Kette auf dem kleinstmöglichen Gang. Noch bis zum nächsten Kilometer-Marker, dann wieder anhalten, Luft schnappen.

Khardung La - höchster Pass der Erde

Khardung La – höchster Pass der Erde

Eigentlich wollte ich die Fahrradschuhe schon an den Nagel hängen. Nach unserer Ankunft in Perecherla hatten Oberschenkel und Allerwertester eigentlich genug vom täglichen Abstrampeln. Doch dann las ich in unserm Fahrradweltreiseführer Folgendes: „Die Strecke von Manali nach Leh, über die höchsten Pässe der Erde, wahrscheinlich eine der spektakulärsten Straßen der Welt“. Ob ich jemals noch einmal mit dem Fahrrad nach Indien kommen sollte? Weiterlesen

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Ankommen und das Ende eines Abenteuers

Die Ankunft: 8745km im Sattel kommen zu einem glücklichen Ende

Schon seit wir auf dem Subkontinent angekommen sind, schwebt er in unseren Köpfen, der Gedanke, unser Ziel bald zu erreichen. Wie es wohl sein wird, sich morgens nicht mehr in den Sattel zu setzen und in die Pedale zu treten? Das greifbare Ende unserer Reise versetzt uns erstmals in ein Motivationsloch, sodass wir jeden Abend die Tage bis zu unserer Ankunft herunterzählen. Es ist nicht ganz einfach, sich dabei auf das “Tagesgeschäft“ zu konzentrieren, aber wir kennen dieses Gefühl von unserer Reise in Lateinamerika: je näher das Ende einer großen Reise rückt, desto mehr freut man sich auch wieder auf zu Hause, auf Freundin, Freunde, Familie, deutsche Ordnung und ein saftiges Schnitzel. Dieses Motivationsdefizit verschwindet jedoch schlagartig, als wir uns am Morgen des 14. Juli zu unserer letzten Etappe nach Perecherla aufmachen. Nun realisieren wir, dass es wirklich zu Ende geht und saugen auf den letzten Kilometern noch einmal alle Ereignisse an der Straße in uns auf. Ein seltsam erhabenes Gefühl, 8750km im Sattel zu sitzen und Weiterlesen

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Auf dem Weg durch Indien – die letzten 1000km nach Perecherla

“Auf dem Weg nach Indien” – für die letzten vier Monate und über 7500km im Fahrradsattel hatte unser Motto und Leitsatz volle Gültigkeit. Jeder Pedaltritt, jede bewältigte Steigung, jeder Abfahrt brachte uns unserem Ziel, dem indischen Subkontinent einen kleinen Schritt näher. Und jeder Fragende bekam als Antwort, wir sind auf dem Weg nach Indien – ist doch klar. Als wir uns nach unserer ersten Nacht bei neuen Freunden in Mumbai den Schlaf aus den Augen reiben, aus dem Fenster hinab auf die unglaublich geschäftigen Gasse blicken, die fremdartigen Gerüche und Geräusche auf uns wirken lassen, da wird uns erst so richtig bewusst, dass die vielen kleinen Pedaltritte sich nun zu einem wirklichen Schritt aufsummiert: Wir sind nicht mehr auf dem Weg nach Indien. Wir sind jetzt tatsächlich schon “auf dem Weg durch Indien”, nur noch etwa 1000km von Perecherla in indischen Bundesstaat Andrah Pradesh entfernt.

Fast schon ein bisschen romantisch – Im Herzen Mumbais

“Incredible India” – was 2002 der Slogan einer großen Marketingkampagne der indischen Regierung war, ist für uns die treffendste Beschreibung dieses Subkontinents, die man in zwei Wörter packen kann. Indien ist unglaublich, Weiterlesen

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Dubai: Intermezzo in einer Kunstwelt

Eigentlich wollten wir fuer Dubai gar keinen eigenen Blog-Beitrag schreiben, schliesslich haben wir uns dort nur 2 Tag auf der Durchreise aufgehalten. Dann ist un saber bewusst geworden, dass sich Dubai so grundsaetzlich vom vorhergehenden bzw. Nachfolgenden Land unterscheidet, dass es unmoeglich in den gleichen Artikel gepackt werden kann. Vom Iran, weil im Gegensatz zu diesem in Dubai alles erlaubt zu sein scheint. Und vom armen Indien, durch seinen allgegenwaertig zur Schau gestellten Reichtum.

Araber beim Eislaufen in der Dubai Mall – dem weltgrößten Shoppingzentrum.

Bevor wir allerdings die Vereinigten Arabischen Emirate mit einem gueltigen Visum betreten koennen, kommen wir noch einmal in den Genuss einer vollen Ladung Buerokratie Weiterlesen

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Kampf gegen die Hitze: 1500 km durch die Wüste

„Ihr fahrt nach Bandar Abbas? Das ist jetzt die Hölle auf Erden!“ In dieser Aussage sind sich alle Iraner ziemlich einig. Niemand geht freiwillig im Sommer Richtung persischen Golf, weil es dort dann unaushaltbar heiss ist. Wenn wir allerdings den Iran durchqueren wollen, bleibt uns nichts anderes übrig als den „Highway to Hell“ zu nehmen.

Südlich von Teheran beginnt die Wüste, und damit der Kampf des Menschen gegen Hitze und Trockenheit

Ein großer Teil unseres Gepäcks ist als Schutz vor Wind, Kälte und Regen jetzt nutzlos, daran haben wir uns schon gewöhnt. Nun müssen wir uns vor der erbarmungslos brennenden Sonne schützen, Weiterlesen

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Welcome to Iran, welcome to my country!

Wie versprochen gibt es jetzt die Berichte für den Iran. Wir sind immer noch auf Achse, weshalb es manchmal wirklich schwer ist Internet und Ruhe zum Schreiben zu finden. Aber hier nun der erste Reisebericht aus dem Iran, ein zweiter folgt bald. Viel Text, aber auch viele Bilder.

„Welcome to Iran, welcome to my country“! Es ist ein Satz, den wir noch hunderte Male so hören werden. Freundlich, stolz und fast schon etwas euphorisch begrüßen uns die ersten Iraner an der türkisch-iranischen Grenze bei Bazargan. Wir stehen in der Schlange zur Zollkontrolle, mitten in einer iranischen Reisegruppe, die gerade aus dem Türkeiurlaub zurückkehrt. An der Wand hinter dem Grenzbeamten hängt jetzt nicht mehr ein Portrait Kemal Atatürks. Sein Platz wird im Iran von zwei Herren älteren Jahrgangs eingenommen: Beide bestechen durch einen langen, mächtigen Bart auch wenn einer etwas milder und großväterlicher drein blickt. Ayatollah Ruhollah Musavi Chomeini, die zentrale Identifikationsfigur der iranischen Revolution und Ayatollah Ali Chamenei, der milde Großvater mit dem nur marginal unterschiedlichen Namen ist sein aktueller Nachfolger und Staatsoberhaupt des Irans. Beide sind sie allgegenwärtig im öffentlichen Leben des Irans. Es scheint, dass jedes Land seine Idole in den Amtsstuben braucht.

Ayatollahs unter sich: Links Chomeini, Vater der islamischen Revolution; rechts Chamenei, sein Nachfolger.

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Iran adieu, Indien olé

Wir sind angekommen, wohlbehalten, gesund und ziemlich zufrieden sind wir nun endlich in Mumbai und damit auf dem indischen Subkontinent angekommen – nahezu schon auf der Zielgeraden. Hinter uns liegt ein Monat voller Einblicke in eine fremde Religion, in ein befremdliches Regierungssystem, aber auch die Erfahrung von unglaublicher großer Gastfreundschaft, Hilfsbereitschaft und Offenheit – der Iran hat uns umgehauen! Was wir alles im Iran und auf dem Weg nach Mumbai erlebt haben findet ihr im Detail in den nächsten Berichten – der neuste Eindruck wird hoffentlich schon in wenigen Stunden hier zu finden sein, die Tastatur glüht.

Bis dahin kann vielleicht auch die Lektüre der Badischen Zeitung, ebenfalls frisch aus der Druckerpresse, die Zeit ein wenig verküzen: „Im Iran riss die Kommunikation ab

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Iran – wir kommen!

Naechster Halt: Iran

Morgen früh machen wir uns mit den ersten Sonnenstrahlen auf den Weg an die iranische Grenze. Mit Persien beginnt eine der spannensten Etappen unserer Reise, nicht zuletzt aufgrund der politischen Situation. Das fordert nun aber auch einen kleinen Tribut: Unser Blog ist aus dem Iran (aller Voraussicht nach) nicht zu erreichen. Darauf,mit technischen Tricks die Zensur zu umgehen, wollen wir verzichten.

Deshalb wird es die naechsten 25 Tage voraussichtlich keinen neuen Bericht geben – aber seid unbesorgt, ein ausführlicher Nachtrag ist garantiert. Wer den nicht verpassen will abonniert am Besten unseren Blog (siehe Anleitung in der Seitenleiste) und bekommt dann direkt eine Benachrichtigungsmail.

Mit Vorfreude auf eine spannende Etappe,
Simon & Simon

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Wilder Ritt durch Ostanatolien: Einsame Bergpässe, Flusstäler und Geisterstädte

Luftsprung die Vierte: Diesmal auf dem 2600m hohen Ovid Dagi Gecidi

Mit mühsamen Tritten kämpfen wir uns Meter für Meter die Passstraße empor. Die Sonne knallt unerbittlich auf unsere inzwischen außerordentlich behaarten Köpfe, der Atem geht schwer und hinter jeder Wegkehrung wartet schon die nächste Schleife empor zum 2640m hohen Ovid Dagi Gecidi-Pass. Küste ade – nach fast drei Wochen an der Schwarzmeerküste machen wir uns auf zu einem wilden Ritt durch Ostanatolien. Unser Ziel: die iranische Grenze, Persien. Weiterlesen

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